Auch architektonisch schmückend – Das Textilmuseum in Asch bietet eine einzigartige Sammlung an Wirkhandschuhen. Foto: Manfred Jahreiß

Aš / Asch Grenzstadt im Wandel

Das Ascher Gebiet wurde ab Mitte des 12. Jahrhunderts unter den Staufern besiedelt. Der Name Asch taucht in alten Urkunden in unterschiedlichen Schreibungen und Bedeutungen auf: als Äsche (der Fisch) und Esche (der Baum), aber auch im Singular als „Asch“ (die Asche eines Feuers). Der Ursprung des Namens ist also nicht eindeutig. Durchgesetzt hat sich offiziell allerdings die Variante mit den Fischen. Drei gekreuzte Fische finden sich auch auf einem Stadtsiegel aus dem Jahr 1635. Sie verweisen zurück auf die ab 1622 erbaute, ehemalige Dreifaltigkeitskirche in Aš – als ein Symbol für die Dreifaltigkeit – und drei Fische zieren später auch das Stadtwappen. Zur Stadt erhoben wurde Aš 1872. Im österreichisch-ungarischen Kaiserreich befand sich hier ein Zentrum der Textilindustrie. Mit der Produktion von Textilien sind Firmen in der Grenzstadt und der Umgebung heute noch erfolgreich.

Spezial-Tipp: Wirkhandschuhe aus 100 Jahren

Das in einer Villa aus dem Ende des 19. Jahrhundert untergebrachte Textilmuseum besitzt eine außerordentlich umfangreiche Sammlung an Wirkhandschuhen, die zu unterschiedlichen Zwecken, meist als Ausgehhandschuhe hergestellt wurden. Insgesamt zählt das Haus mehr als 20.000 Halbpaare. Die Ausstellung bringt die Herstellung vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart näher und präsentiert viele sehenswerte Exemplare. 

Kultur

Das völkerkundliche Museum am zentralen Postplatz lohnt einen Abstecher. Highlights: alte Webstühle, alte Stadtmodelle und eine Christus-Statue von 1526, die zu einer Gruppe ähnlicher Statuen gehört, die in der Kunstgalerie Cheb ausgestellt sind. 

Veranstaltungen – Grenzübergreifend

Der Hainberg und der am Gipfel erbaute Bismarckturm sind ein beliebtes Ausflugsziel nahe Aš. Hier steigt jedes Jahr zusammen mit einer deutschen Nachbargemeinde ein Stadtfest, immer mit einem anderen Motto und gefördert mit EU-Mitteln. Am dritten Samstag im August.

Selb und Aš bilden seit 2017 ein gemeinsames Oberzentrum, die Europastadt Selb-Asch.

Das Kunstprojekt „Wir 2 Selb + Asch“ verbindet die Schwesterstädte Selb und Asch mit sechs Skulpturen und vier Fassaden.